Progressive Muskelrelaxation
Die progressive Muskelrelaxation wurde in den 30er Jahren des 20. Jhd. von Edmund Jacobson in Chicago entwickelt. Dieses Verfahren basiert auch auf der Erkenntnis, dass muskuläre Spannungen eng mit der Gehirnfunktion verknüpft sind.
Wird die muskuläre Spannung abgebaut, bewirkt dies Entspannung.
Nach einer zeitweisen aktiven Anspannung von Muskelgruppen erfolgt eine tiefe Entspannung der Muskulatur. Diese Methode beruht auf einem Anspannung-Entspannungs-Zyklus, der nacheinander fortschreitet (progressiv). Ziel ist durch die Entspannung auf muskulärer Ebene eine Entspannung auf der physischen und psychischen Ebene zu erzielen. Es werden hierbei wie beim autogenen Training alle Körperfunktionen (Herzschlag, Magen, Darm, Blasenfunktion, Schweißproduktion, etc.) angesprochen.
Autogenes Training
Das autogene Training ist eine Entspannungstechnik, die sich ursprünglich aus der Hypnose entwickelt hat und auf der Autosuggestion (Vorstellungskraft) beruht. Ganz im Vordergrund steht die selbständige Herstellung von Ruhe und Entspannung. Die Methodik wurde von dem Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt und bereits 1926 in die Psychotherapie eingeführt.
In der Vorstellung von Wärme und Schwere einzelner Körperteile gelingt es sozusagen selbständig organbezogene Veränderungen (Reduktion der Herzschlag- und Atemfrequenz, Erwärmen der Hände und Füße, Reduktion von Kopfschmerzen, Drosselung der Schweißproduktion, Linderung von Zittern, etc. auszulösen.
Voraussetzung ist ein kontinuierliches Training, hilfreich ist das Erlernen in der Gruppe.
Durch regelmäßiges Üben können beispielsweise bei Asthma- und Hochdruckpatienten messbare Verbesserungen der biologischen Parameter wie Atemwegswiderstand oder Blutdruckhöhe erzielt werden. Dies können wir in der Praxis beispielsweise anhand der Messung der Lungenfunktion und der 24h Blutdruck-Aufzeichnung überprüfen.
Die Progressive Muskelrelaxation und auch das Autogene Training sind Leistungen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherungen.